Die Sage rund um das Wasserscheibenschießen
Der sagenumwitterte Volksschatz kennt als Entstehung des Wasserscheibenschießen zwei Überlieferungen...
Die Sage rund um das Wasserscheibenschießen
Die erste Überlieferung berichtet, daß sich zwei Wilderer ausmachten, einander am Schattensee zu treffen. Einer stand auf der Sonnenseite und einer im Schatten. Der eine spiegelte sich im Wasser, der andere schoß auf das Spiegelbild im Wasser, worauf der erstere tot umfiel.
Die zweite Überlieferung berichtet, daß im Prebersee ein Heuwagen mit Ochsengespann im Eis einbrach. Die Ochsen konnten noch befreit werden, das Joch ging jedoch unter. Jahre später fand man das Ochsenjoch im Schattensee. Es scheint, daß beide Seen unterirdisch verbunden sind. Das Volk erklärt sich daraus die Oberflächenglätte der Seen.
Diese Überlieferungen führten zu einem besonderen Brauch. Von einem Ufer des spiegelblanken Sees wird auf das Spiegelbild der am anderen Ufer aufgestellten Zielscheibe geschossen.
Die von der Wasseroberfläche abprallende Kugel muß die über dem Wasser hängende Kartonscheibe treffen. Die Distanz beträgt 107 m, und der Scheibenmittelpunkt befindet sich 50 cm über dem Wasserspiegel. Es gehört zwar einige Übung dazu, aber es funktioniert.
Schlaumeier, die direkt auf die Scheibe schießen, haben keine Chance; der Fachmann erkennt aufgrund der Einschußform des Loches den Schwindel.